Wir unterstützen die Weißrusslandhilfe:   
Amtsgericht Crailsheim| Armin Jakob, Triftshausen| Autohaus Bruno Widmann, Crailsheim| Autohaus Linke, Crailsheim| Autovermietung Lindenmeyer, Crailsheim-Onolzheim| Baby Gross, Crailsheim| Bäckerei Steinhülb, Crailsheim-Roßfeld| Backhaus GbR, Kreßberg-Leukershausen| Baugenossenschaft Crailsheim e.G.| BFS und Firmengruppe Stegmaier Nutzfahrzeuge, Crailsheim| Biermanufaktur Engel, Crailsheim| Cafe Brigitte, Brigitte Däschner, Crailsheim| Deeg Werkzeuge u. Maschinen, Crailsheim| Demel und Krebs, Werbeagentur, Obersteinach| Diak Schwäbisch Hall| Diakonie Neuendettelsau| Dreher Automatensysteme, Rot am See| Druckerei Kögler, Dinkelsbühl| Erich Barthelmeß, Wittau| Ernst Kroll, Kreßberg-Haselhof| Europa Kinowerbung, Stuttgart| Evangelische Kirchengemeinde Goldbach| Evangelische Kirchengemeinden Mariäkappel / Leukershausen| Fa. Halbritter, Familien Peter und Annlies Halbritter| Fa. Leonhard Weiß, Werner Schmidt-Weiß, Crailsheim / Satteldorf| Fa. Nutzlast AG, Familie Holfelder, Altdorf bei Nürnberg| Fa. Schüttler, Crailsheim-Wittau| Fam. Frank, Stimpfach| Fensterbau Baierlein, Crailsheim-Tiefenbach| Fränkische Familie, Crailsheim| Friedrich Rieger, Rechenberg| Gasthof Bayerischer Hof, Familie Keller, Crailsheim| Gemeinde Blaufelden| Gemeinde Frankenhardt| Gemeinde Kreßberg| Gemeinde Obersontheim| Genossenschaft Schloß Tempelhof, Kreßberg| Gerhard Hilt, Brettheim| Getränke Zeller, Jagstheim| Herbert Thalheimer, Rudolfsberg| Hofladen Ziegler, Kreßberg-Riegelbach| Hohenloher Molkerei,Schwäbisch Hall| Hohenloher Tagblatt, Crailsheim| Horaffia Boosters, Crailsheim| Hotel Post Faber, Familie Weeber, Crailsheim| J. Heumann GmbH, Fam. Schumm, Crailsheim-Heldenmühle| Kaufland Crailsheim| Kaufland Ellwangen| Krieger-Verlag, Blaufelden| Kumpf Fruchtsaft GmbH und Co. KG| Landgasthof Adler, Familie Vogt und Donnerstagsstammtisch, Mariäkappel| Landkreis Schwäbisch Hall, Berufliche Schulen und Landkreiskliniken| Landkreisklinikum, Crailsheim| Liederkranz Mariäkappel| Lilly Engelhard, Verein Fränkische Moststraße| Lions Club Crailsheim| Martin Sonntag, Crailsheim| Metzgerei Hagel, Gründelhardt| Metzgerei Kranz, Altenmünster| Modenschau Fränkische Trachtenmode, Entwicklungsgesellschaft Hesselberg, Bruni Azendorf| Mustang Bekleidungswerke, Künzelsau| nah&FERN GmbH, Crailsheim| Naturella Fruchtsäfte, Öhringen| Omnibus Reisen Schmieg, Blaufelden| OMV Truckstop, Ernst Abelein, Hilpertsweiler| Outlet Verkauf Haag, Schrozberg| Paul Hartmann AG, Heidenheim| Pflegeheim Wolfgangsstift, Crailsheim| Pflegestift Vellberg| Reinald Weiss Automation GmbH & Co KG| riha WeserGold Getränke GmbH & Co. KG| Roll Truck Service, Crailsheim| Rossfelder Dorfmusikanten| Rotary Club Crailsheim| Round Table 140 Crailsheim| Ruck Lebensmittel, Haselhof| Sanitätshaus Siegel, Crailsheim| Schnelldruckladen Klunker, Crailsheim| Schule am Kreßberg, Kreßberg-Marktlustenau| Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim| Sportfreunde Leukershausen-Mariäkappel, Theaterkiste Haselhof| Stadt Bad Windsheim| Stadt Crailsheim| Stadtwerke Crailsheim GmbH| SW Zoll-Beratung GmbH, Marco Kirschenbauer, Furth im Wald| Tanja Hofmann, Satteldorf| TC Buckenmaier, Crailsheim| Team sports eleven, Crailsheim| Ute Hertel, Diakonieklinikum Schwäbisch Hall| VFL Wolfsburg| Voith Turbo GmbH & Co. Kga, Crailsheim| Volkstanzgruppe Haundorf| VR Bank Dinkelsbühl e.G.| VR-Bank Dinkelsbühl e.G.| VR-Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim e.G.| Wagner Entertainment GmbH, Crailsheim| Waldemar Seethaler, Reubach| Wäscherei Wörsinger, Crailsheim| Weise Festmoden, Fichtenau| Wilhelm Ruck, Kreßberg-Mariäkappel

Weißrusslandhilfe Crailsheim e.V.

Humanitäre Hilfe für Osteuropa

Aktuelles 2022

Ein helles Licht in dunklen Tagen

Gerührt und voller Dankbarkeit für die Hilfe ist diese Frau, die alleine in einem Haus lebt - derzeit ohne Strom und Brennholz. Fotos: Wolfgang Rupp
Gerührt und voller Dankbarkeit für die Hilfe ist diese Frau, die alleine in einem Haus lebt - derzeit ohne Strom und Brennholz. Fotos: Wolfgang Rupp
Dieses querschnittgelähmte Mädchen wird von Marianna nicht nur materiell versorgt, sondern auch seelisch betreut.
Dieses querschnittgelähmte Mädchen wird von Marianna nicht nur materiell versorgt, sondern auch seelisch betreut.
Diese Buben und andere Kinder freuen sich über kleine Geschenke
Diese Buben und andere Kinder freuen sich über kleine Geschenke
In völlig verwahrlosten Verhältnissen lebt diese psychisch kranke Frau
In völlig verwahrlosten Verhältnissen lebt diese psychisch kranke Frau
Auf den Dörfern führen die Menschen ein Leben in mehr als bescheidenen Verhältnissen
Auf den Dörfern führen die Menschen ein Leben in mehr als bescheidenen Verhältnissen
Im Rohbau einer Kirche in der ukrainischen Stadt Czernowitz warten neben Gemüse jetzt auch Lebensmittel des Vereins Weißrusslandhilfe auf die Verteilung an Flüchtlinge und ins Kriegsgebiet.
Im Rohbau einer Kirche in der ukrainischen Stadt Czernowitz warten neben Gemüse jetzt auch Lebensmittel des Vereins Weißrusslandhilfe auf die Verteilung an Flüchtlinge und ins Kriegsgebiet.
Besuch in einem Altenheim: Vier Frauen und eine Katze leben in einem Zimmer
Besuch in einem Altenheim: Vier Frauen und eine Katze leben in einem Zimmer
Mit diesem Pflegebett wird das Leben einer alten Frau und ihrer Angehörigen nachhaltig verbessert
Mit diesem Pflegebett wird das Leben einer alten Frau und ihrer Angehörigen nachhaltig verbessert

Weißrusslandhilfe Crailsheim unterstützt Menschen in Rumänien und in der Ukraine /  Von Wolfgang Rupp

Die Sonne scheint in diesen Tagen nur selten. Dafür prägen Regen, Nebel, Kälte und  bereits am frühen Nachmittag einsetzende Dunkelheit  das Wetter, das die Lebenssituation vieler Menschen in Rumänien und in der Ukraine widerspiegelt. Die einen leben in unvorstellbaren und armen Verhältnissen und wissen nicht, ob sie morgen noch etwas zu essen haben. Die anderen hausen in den Kellern zerbombter Häusern oder sind aus ihrer Heimat geflüchtet. Was die Menschen in den beiden Ländern verbindet, ist die große materielle Not,  die Angst vor dem nächsten Tag und vor der Zukunft, die so düster scheint wie das augenblickliche Wetter. Und es ist der seelische Schmerz, der das Leben dieser Menschen verdunkelt und an den Rand der Verzweiflung bringt.  Aber es gibt auch Menschen, die ein helles und warmes Licht in das Leben, in die Seelen und in die Herzen dieser Menschen bringen, sie mit Nahrungsmitteln und Kleidung unterstützen, ihnen Mut und Hoffnung für die Zukunft machen und für ihre Brüder und Schwestern selbst das eigene Leben riskieren. Ioan und Daniel Paval  gehören zu diesem Kreis der Menschen, die aus innerer Überzeugung, aus Nächstenliebe und aus ihrem Glauben heraus Menschen in ihrem Heimatland Rumänien ebenso unterstützen wie Menschen in der Ukraine, die im eigenen Land geflohen oder im Kriegsgebiet geblieben sind. Und sie sind "aus tiefstem Herzen" dafür dankbar, dass sie  vom Crailsheimer Verein  Weißrusslandhilfe in ihrer Arbeit unterstützt werden. Es ist eine wichtige, wertvolle, großartige und beispielhafte humanitäre Arbeit, die von dieser kleinen, tatkräftigen Gruppe geleistet wird.

Die erste Lieferung der Weißrusslandhilfe besteht aus mehr als eintausend Kartons Textilien, Schuhen, Haushaltswaren, Spielsachen und Lebensmitteln, aus Pflegebetten, Matratzen und medizinischen Hilfsmitteln. Der Verein hat den Weg nach Rumänien deshalb gesucht, weil humanitäre Hilfstransporte nach Belarus derzeit  nicht oder nur unter sehr schwierigen Bedingungen durchgeführt werden können. Es war Gertraud Pflugfelder aus Ramsbach, die den Kontakt zwischen der Weißrusslandhilfe Crailsheim und der kleinen Stadt Dumbraveni hergestellt hat. Schon seit Jahren besteht eine gute und  vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Menschen im Landkreis Schwäbisch Hall und Raum Dumbraveni, die sich in ihrem tiefen christlichen Glauben miteinander verbunden fühlen und diesen Glauben auch praktizieren. Dazu gehört unter anderem humanitäre Hilfe für Menschen in Rumänien und der Ukraine - "unabhängig von deren Glauben", wie Ioan Paval betont. Er ist Bürgermeister der rund 10 000 Einwohner zählenden Stadt,  in der noch bis vor wenigen Monaten mehr als 3000 ukrainische Flüchtlinge untergebracht und versorgt wurden. Zusammen mit seinem Sohn Daniel ist er die treibende Kraft  der von der Gemeinde nachhaltig unterstützten, aber auf privater Ebene arbeitenden Organisation, die sich um 250 Familien kümmert.

Es sind die Begegnungen, Eindrücke, Gespräche und Gedanken, die für schlaflose Stunden sorgen, die sich in Kopf, Herz und Seele einprägen, die Motivation sind, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzumachen. Die erste Fahrt führt weit hinaus in ein Dorf mit weit verstreuten Häusern. Es sind allesamt kleine,  einfach gebaute und ebenso einfach eingerichtete Häuser. Marianna hat in einer Wohnung mit gerade mal zwei Zimmern 12 Kinder großgezogen und ist stolze Großmutter von 15 Enkeln. Sie arbeitet als Betreuerin im Kindergarten und in der Schule, ihre mit im Haus lebende Tochter Adelina muss ihre beiden Kinder ein halbes Jahr lang alleine lassen, um bei der Gurkenernte in Deutschland Geld zu verdienen. Doch sie sind mit ihrem Leben zufrieden und helfen deshalb anderen: alleine gelassenen und vernachlässigten, arbeitslosen und von der Gesellschaft abgeschobenen, armen, kranken und behinderten Menschen, kinderreichen Familien. Daniel bringt an diesem Tag mit seinem Kleintransporter viele von der Weißrusslandhilfe gelieferten Kartons mit Kleidung, Schuhen und Haushaltswaren zu Marianna, die sie vor der Weitergabe sortiert. Die Lebensmittelpakete werden noch am gleichen Tag zu den Bedürftigen gebracht, sodass die Begleiter aus Deutschland einen direkten Einblick in die Lebenssituation dieser Menschen bekommen.

Eine Frau sitzt barfuß, in verschmutzter Kleidung in dem vor Schmutz strotzenden und kalten Raum und schaut apathisch vor sich hin. Ob sie den Besuch und die Welt um sich wahrnimmt? Die Frau ist ebenso wie ihre Tochter psychisch krank, "und wenn sie in ihrem Anfall schreit, hört man das im ganze Dorf," erzählt Marianna.  Sie und ihre Mithelfer unterstützen diese beiden regelmäßig.  Große Freude und Dankbarkeit ist am Gesichtsausdruck der Mutter von acht Kindern abzulesen, die auf Unterstützung angewiesen ist, weil das Einkommen und Kindergeld für den Lebensunterhalt nicht ausreichen.Doch sie klagt nicht, sondern gibt sich mit dem zufrieden, "was wir haben und wie wir leben". Ihre Kinder sieht sie als Geschenk Gottes, weshalb es ihr ein großes Anliegen ist, dass sie gesund, gehorsam und gläubig aufwachsen.

Wenn Alexandrina von ihren Kindern erzählt, bricht sie zuerst in Tränen und dann in herzerschütterndes Schluchzen aus. Sie hat sechs Kinder großgezogen, von denen sich heute kein einziges um sie kümmert. Ihr Mann ist gestorben, sodass sie einsam und allein und unter mehr als schlimmen Umständen in ihrem kleinen Haus lebt. Derzeit hat sie keinen Strom und auch das Brennholz ist ausgegangen. Das Essen wird auf einem kleinen Gaskocher zubereitet, der zugleich auch  für ein bisschen Wärme sorgt.  Daniel, Marianna, Helena und  weitere barmherzige Brüder und Schwestern werden alles dafür tun, um das Leben dieser Frau und vieler anderer Menschen wenigstens ein bisschen zu verbessern.

Dabei beschränkt sich die Hilfe nicht auf Menschen im eigenen Land  und in der Umgebung von Dumbraveni. Seit dem Angriff auf die Ukraine gibt es regelmäßig Hilfstransporte ins Nachbarland, in die Stadt Czernowitz und bis ins mehr als 1000 Kilometer entfernte Kriegsgebiet.  Dieses Mal sind es drei  Kleintransporter, die sich mit Hilfsgütern des Crailsheimer Vereins Weißrusslandhilfe auf den Weg Richtung Ukraine machen. Durch die regelmäßigen Fahrten sind die Helfer aus Rumänien bestens bekannt, weshalb die Grenzabfertigung unkompliziert ist nur wenige Minuten dauert. Auf einer mehr als 40 Kilometer langen Strecke geht es an stehenden Lastzügen vorbei, die vornehmlich mit Getreide beladen sind. Die Wartezeit bis zur Abfertigung: mindestens eine Woche. In Czernowitz haben sich  private Intitiativen und freikirchliche Gemeinden und Gruppen zu einer Hilfsorganisation zusammengeschlossen. Der  Rohbau lässt die größe des künftigen Kirchenraumes erkennen. Jetzt lagern dort haufenweise Kraut, Kartoffeln und Zwiebeln, Paletten voll mit Konserven, Nudeln, Zucker, Obst , Kisten mit Kleidern und große eiserne Öfen. Im bereits fertiggstellten Teil dieses Gemeindezentrums werden die Flüchtlinge registriert, die später ihre Hilfspakete in Empfang nehmen können. Diese Stadt ist mit 200 000 Flüchtlingen eines der größten Aufnahmelager in der Ukraine. Diese Menschen mussten aus ihrer Heimat fliehen, viele andere sind geblieben.


"Ich habe die Schüsse gehört,
das Auto verlassen und Schutz in einem Straßengraben gesucht". Pavel gehört zu den Helfern, die ein Mal in der Woche in das mehr als 1200 Kilometer entfernte, seit sieben Monaten von der russischen Armee besetzte Gebiet  im Raum Charkow fahren, um die dort ausharrenden Menschen mit dem Notwendigsten zu versorgen. Dazu gehören Nahrungsmittel, Medikamente, Kleidung  und jetzt ganz besonders wichtig und notwendig: Große und leistungsstarke Öfen. Im Lager stehen noch zwei Dutzend davon, weitere sind bestellt. Sie werden in Kürze die Menschen wärmen, die in den Kellern vor zerbombten Wohngebäuden leben müssen.

Zum einen sind es Sachspenden, mit denen die Hilfsaktion nachhaltig unterstützt wird, zum anderen sind aber auch Geldspenden notwendig, um  Anschaffungen tätigen zu kennen. Die aktiv helfenden Menschen stellen nicht nur Zeit und Mittel zur Verfügung, sondern setzen auch immer wieder ihr Leben aufs Spiel. Was bewegt und motiviert diese Menschen? "Wir sind froh und danken Gott, dass wir dieses Werk machen dürfen". Dieser erste Hilfstransport nach Rumänien und in die Ukraine hat viele Eindrücke hinterlassen, die so nachhaltig sind,  "dass wir dieses große und wichtige Gemeinschaftswerk auch in Zukunft nach Kräften unterstützen möchten",  so die Verantwortlichen des Vereins. Um diese selbst gestellte Aufgabe erfüllen,  um dringend benötigte Lebensmittel und Medikamente sowie spezielle Öfen in und für die Ukraine zum Preis von 160 Euro kaufen  und einen weiteren Hilfstransport durchführen zu  können, "sind wir  auf Hilfe und Unterstützung angewiesen, sei es  in Form von Geld- oder Sachspenden".

Bei dem Hilfstransport nach Rumänien waren dabei: Reinhold Kett (Vorsitzender), Wolfgang Rupp (Stellvertreter), Robert Fischer (Kassier), Georg Gierling (Übersetzer), Walter Scheu und Andreas Stiegler.

Die Zugmaschine wurde von der Firma BFS , ein Tochterunternehmen der Firma Stegmaier, zur Verfügung gestellt, der Auflieger von der Firma Hanselmann und das Begleitfahrzeug vom Landkreis Schwäbisch Hall. Kraftstoff haben die Firmen Gögelein aus Hilgartshausen und die Firma Schäuble aus Crailsheim gespendet.


Spenden für die aktuelle Aktion Rumänien und Ukraine können auf folgende Konten des  gemeinnützigen Vereins Weißrusslandhilfe Crailsheim überwiesen werden:

  • Sparkasse Schwäbisch Hall – Crailsheim, IBAN DE40 6225 0030 0000 2228 88, BIC: SOLADES1SHA
  • VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim, IBAN: DE48 6229 0110 0016 6990 09, BIC: GENODES1SHA


 Sachspenden werden bis einschließlich 16. Dezember 2022  Freitags von 15 bis 18 Uhr in der Halle in Rüddern bei Tiefenbach angenommen: Textilien, Schuhe, Haushaltswaren, Spielsachen und Fahrräder.

Humanitäre Hilfe wird erweitert

Die Verantwortlichen des "Zentrum für humanitäre Programme"  und der Hilfsorganisation "Weiße Taube über Tschernobyl" sind verzweifelt: "Seit Februar erhalten wir keinerlei Spenden mehr für unsere behinderten und kranken Menschen, für unsere sozialschwachen und kinderreichen Familien". Der Krieg in der Ukraine hat vor allem für die Schwächsten in der weißrussischen Gesellschaft tiefgreifende Folgen: Sie Sind auf Unterstützung von außen angewiesen, "doch wir können augenblicklich nicht helfen", klagen Viktoria und Valentina  von den beiden Organisationen.

Im vergangenen Jahr konnte der Verein Weißrusslandhilfe Crailsheim noch zwei Hilfstransporte durchführen. Mit Beginn des Krieges  in der Ukraine sind selbst solche humanitäre Aktionen so gut wie ausgeschlossen,  wie Robert Fischer bei der Hauptversammlung berichtet. Er ist nicht nur Kassier, sondern auch für die Vorbereitung und Durchführung der Hilfstransporte zuständig. Die Vorstandschaft hat sich in mehreren Sitzungen mit der neuen und außerordentlich schwierigen Situation beschäftigt: Auf der einen Seite lagern in der bis unters Dach gefüllten Annahmestelle in Rüddern viele Tonnen Hilfsgüter wie Textilien,  Schuhe, Spielsachen und Haushaltswaren,  auf der anderen Seite können diese zumindest derzeit nicht an die langjährigen  Partnerorganisationen in Belarus weitergegeben werden. "Der schreckliche Krieg in der Ukraine verändert die Geschichte, die Welt und die Menschen, und er erfordert in vielen Bereichen ein Umdenken und neue Wege", wie Vorsitzender Reinhold Kett formulierte. Die von der Vorstandschaft formulierte und von der Mitgliederversammlung einstimmig angenommene Satzungsänderung ist für den Verein eine grundlegende und wegweisende Entscheidung: Die vor über 30 Jahren ins Leben gerufenen Hilfsaktion wird sich nicht mehr auf Belarus beschränken, sondern ganz Osteuropa umfassen. Auch wenn der Vereinsname "Weißrusslandhilfe Crailsheim"  erhalten bleibt, wird er sich für andere Länder öffnen, in denen Menschen dringend auf Unterstützung angewiesen sind.

Unterstützt werden sollen sozial schwache Familien, hilfsbedürftige Kinder, Jugendliche, Senioren, Menschen mit Behinderung  und Flüchtlinge sowie Kindergärten, Schulen, Kranken- und Waisenhäuser, Heime für Kinder, Senioren und Behinderte. Konnte der Verein bislang auf langjährige und zuverlässige Partner bauen, muss er nun  neue Projekte und neue Organisationen suchen. "Wir wollen und werden nach wie vor garantieren", so Vorsitzender Reinhold Kett, "dass unsere Hilfe sicher und an den Stellen ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird."   Was lag also näher, als im ersten Schritt Kontakt mit einer erfahrenen örtlichen Organisation aufzunehmen, nämlich mit der "Kinderhilfe Sighisoara".  Dieser Verein mit Sitz in Gaildorf engagiert sich  seit vielen Jahren für Menschen und Projekte in Rumänien. Gespräche mit  Sieglinde Kurz aus Ruppertshofen führten sehrt schnell zu einem sichtbaren Ergebnis: Vor wenigen Tagen machten sich zwei Lastzüge auf den Weg nach Rumänien. Der Verein Weißrusslandhilfe wird weitere Kontakte mit Vereinen und Organisationen knüpfen,  sich über notwendige Hilfsmaßnahmen und Projekte informieren und dann entscheiden,  wo und wie  Unterstützung geleistet werden kann. Das können am Rande der Gesellschaft lebende Menschen  in Rumänien sein,  eine Flüchtlingsunterkunft in der Ukraine,  ein Altenheim in Moldawien, eine Suppenküche in Bulgarien oder wie auch schon in der Vergangenheit Menschen und Einrichtungen in Weißrussland.

Wolfgang Rupp

Große Freude über die Hilfe

Die Lkws werden durch ein Fenster in einen ehemaligen Kindergarten entladen. Fotos: Robert Fischer
Die Lkws werden durch ein Fenster in einen ehemaligen Kindergarten entladen. Fotos: Robert Fischer
Nach der erfolgreichen Entladung; Lorenz Hofmann, Fritz Dierolf, Pfarrer Martin Türk-König, Daniella Lillia, Manfred Schmieg und Alfred Back
Nach der erfolgreichen Entladung; Lorenz Hofmann, Fritz Dierolf, Pfarrer Martin Türk-König, Daniella Lillia, Manfred Schmieg und Alfred Back
Das neueste Projekt ist die im Aufbau befindliche Kinder- und Jugendfarm
Das neueste Projekt ist die im Aufbau befindliche Kinder- und Jugendfarm

„Ihr habt uns durch Euren selbst durchgeführten Transport 4.000 Euro erspart, welche wir nun für unsere Hilfsaktionen zusätzlich zur Verfügung haben. Und natürlich freuen wir uns sehr, dass ihr uns als Empfänger eurer Hilfsgüter gewählt habt.“ Diese Worte waren Pfarrer Martin Türk-König aus Sighisoara in Rumänien sehr wichtig, als er die vier Fahrer der Weißrusslandhilfe Crailsheim in Schässburg begrüsste. Mit zwei bis zum letzten Platz beladenen und von verschiedenen Firmen aus dem Raum Crailsheim kostenlos zur Verfügung gestellten Lastzügen transportierten sie humanitäre Hilfe nach Sighisoara. Die 25.000 Einwohner zählende und sehr sehenswerte Stadt befindet sich in der zentralrumänischen Region Transsylvanien oder bei uns bekannter als Siebenbürgen.
Schässburg, wie Sighisoara auch genannt wird, und Crailsheim trennen rund 1.500 Kilometer und liegt im südöstlichen Karpatenraum.
Dank der EU-Mitgliedschaft Rumäniens sind keine Zollformalitäten erforderlich. In den EU-Ländern Deutschland, Österreich und Ungarn sind humanitäre Hilfstransporte wegen des Krieges in der Ukraine momentan sogar von der Lkw-Maut befreit. Lediglich an der Grenze zwischen Ungarn und Rumänien finden Passkontrollen statt, welche allerdings zu langen Lkw-Staus in Richtung Ungarn führen. Auf der Hinfahrt  war dies allerdings kein Problem. Bei der Ankunft  wurde der Hilfskonvoi bereits von Alfred Back am vereinbarten Treffpunkt erwartet. Der für die Verwaltung der verschiedenen Einrichtungen und des kirchlichen Dekanats zuständige Jurist hat in Würzburg studiert und geleitete den Konvoi zum nächtlichen Abstellplatz in Abesti / Weißkirch.
Das Entladen  war sehr gut organisiert und die Hilfsgüter waren  in wenigen Stunden  in einen ehemaligen Kindergarten verstaut.  Am Abend wartete auf die deutschen Gäste ein typisches rumänisches Gericht.
Der nächste Tag sollte der Pause und Erholung dienen, wurde dann aber doch zur Information über die vielfältigen Einrichtungen genutzt.
Begonnen hatte Pfarrer Martin Türk König in den 1990-iger Jahren mit dem Lukas-Spital. Kranke und alte Menschen, welche den Umzug nach Deutschland als Aussiedler nicht wagten oder antreten konnten, fanden eine Bleibe,  wenn sie  keine Angehörigen mehr hatten und in ihrem Zuhause nicht mehr zurechtkamen. Der Gedanke des Lukas-Spitals war geboren und der Verein „Lukas-Spital“ wurde gegründet. Seit 1996 leistet er wertvolle Arbeit.
Seit 2007 ist im Lukas Spital zusätzlich ein Rehazentrum mit 20 Plätzen und ein Hospiz mit fünf Plätzen zu Hause. 2010 wurde ein weiteres Haus für Betreutes Wohnen und integrative Alzheimerbetreuung eingerichtet.

Die Stiftung „Für die christliche Familie“ wurde 1999 gegründet. Sie unterstützt rumänische Pflegefamilien, welche junge Menschen aus den damals aufgelösten großen Kinderheimen aufnahmen. Finanziert wird diese Hilfe durch drei Second-Hand-Läden und zusätzlichem Lagerverkauf.

Seit 2008 betreibt die Stiftung in Weisskirch /Albesti das „Haus des Lichts.“ Dort werden täglich bis zu 40 behinderte Menschen ambulant betreut. Gleichzeitig ist auch ein Therapiezentrum für behinderte Menschen dort eingerichtet. In einem weiteren vor kurzem erworbenen Gebäude in Weisskirch wird weiterer Platz für diese wichtigen Aufgaben geschaffen.

Weitere Aktivitäten sind Hausaufgabenbetreuung von Kindern in einem Roma-Dorf und als neuestes Projekt die im Aufbau befindliche therapeutische Kinder- und Jugendfarm mit Zeltlager und Erlebnispark etwas außerhalb von Schäßburg.

Robert Fischer

Neu in der Vorstandschaft des Vereins Weißrusslandhilfe sind Friedrich Lober als Nachfolger von Schriftführer Rupert Bardens und Herbert Schwarz als Nachfolger von Beisitzerin Nadia Rode.

Fahrer beim Hilfstransport nach Rumänien waren Manfred Schmieg, Blaufelden; Fritz Dierolf, Satteldorf; Lorenz Hoffmann und Robert Fischer, beide Kreßberg

Zugmaschinen wurden überlassen von:
Roll Truck Service und Spedition Valeri Dilmann (beide Crailsheim),
Sattelanhänger von Keller und Keller (Bergbronn) und
Fa. Hanselmann (Crailsheim) Sattelanhänger

Diesel spendeten: Bausch u. Ströblel (Ilshofen), Vion-Food, Schlachthof, Dieter Palatzky, Mineralölhandel, Firma Deeg, Norbert Pfitzer,
Firma Heumann, Ekkehardt Schumm,
Fa. Vogelmann, Jügen Kutscher, (alle Crailsheim).

Sachspenden werden jeden Freitag von 15 bis 18 Uhr in der Halle in Rüddern bei Tiefenbach angenommen: Textilien, Schuhe, Haushaltswaren, Spielsachen und Fahrräder.

Die Spendenkonten des Vereins Weißrusslandhilfe Crailsheim:

Verein Weißrusslandhilfe Crailsheim e.V.
Sparkasse Schwäbisch Hall – Crailsheim
Kto Nr. 222888, BLZ 622 500 30
IBAN DE40 6225 0030 0000 2228 88
BIC: SOLADES1SHA

Verein Weißrusslandhilfe Crailsheim e.V.
VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim                          
Kto Nr. 16699009, BLZ 622 901 10
IBAN: DE48 6229 0110 0016 6990 09
BIC: GENODES1SHA

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