24 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl (26.April 1986)
Eine Studie des Otto Hugh Institutes in München belegt, dass das Gebiet, in welches wir mit humanitärer Hilfe fahren, in ca. 30 000 Jahren wieder normal bewohnbar ist.
Die Strahlung: Man sieht sie nicht, man spürt sie nicht, man riecht sie nicht, man hört sie nicht. Sie ist einfach da.
Der Verein Weissrusslandhilfe Crailsheim e.V. ist beim Amtsgericht Langenburg unter der Nr. 234 im Vereinsregister eingetragen und vom Finanzamt Crailsheim unter der Steuer Nr. 57075 / 04646 als gemeinnützig anerkannt.
Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zeigt ihre schlimmsten Auswirkungen im Gebiet um Gomel in Weissrussland. Berechnungen von Wissenschaftlern ergaben, dass in den Dörfern um Gomel ein normales Leben erst in ca. dreissigtausend Jahren wieder möglich ist. Die dort lebenden Menschen sind darauf angewiesen, dass sie trotzdem auf dem verstrahlten Boden das anbauen, was sie zum Essen benötigen.
Im Berichtsjahr wurden vier Vorstandssitzungen und eine Mitgliederversammlung abgehalten.
Bei der Mitgliederversammlung wurde einstimmig beschlossen, den Verein von "Weissrusslandhilfe e.V. -humanitäre Programme für Behinderte- " in "Weissrusslandhilfe Crailsheim e.V. " umzubenennen.
Die Zusätze „Kinder von Tschernobyl“ oder „humanitäre Programme für Behinderte“ können bei Bedarf hinzugefügt werden. Die Änderung beim Amtsgericht Langenburg und beim Finanzamt Crailsheim wurde beantragt und ist bereits durchgeführt.
Im Berichtsjahr wurden wieder zwei Hilfstransporte, wie in den letzten Jahren, jeweils im Frühjahr und im Herbst durchgeführt und wie folgt beladen:
Transport vom 24.04.2009 bis zum 01.05.2009
Sattelzug SHA – PG 899 Container SHA – RS 816 (Roll Truck Service, Crailsheim)
Beladung:
Teilnehmer des Transportes waren:
Fahrer auf dem Sattelzug:
Robert Fischer, Manfred Schmieg und Jochen Scheu
Fahrer auf dem Begleitfahrzeug:
Iris Fischer und Manfred Ranger
Der Sattelzug zum Transport der Hilfsgüter wurde uns wiederum vom Roll-Truck Service, Familien Heinrich Roll und Horst Wagner, kostenlos zur Verfügung gestellt.
Das Begleitfahrzeug, einen VW-Bus, stellte wie bei den Transporten zuvor, das Autohaus Linke, Familie Konrad Linke und Familie Ralph Linke ebenfalls kostenlos zur Verfügung.
Transport vom 16.10.2009 bis zum 26.10.2009
Sattelzug SHA – TX 682 Auflieger SHA – SC 451 ( Hermann Stegmaier, Nutzfahrzeuge, BFS-die Truckvermieter, Crailsheim)
Hier bestand die Ladung aus:
Teilnehmer dieses Transportes waren:
Fahrer auf dem Sattelzug:
Robert Fischer, Raimund Hilgarth und Christian Häussler
Fahrer auf dem Begleitfahrzeug:
Martina Schmieg, Reinhold Kett und Manfred Ranger
Für diesen Transport stellte die Firma Hermann Stegmaier, Nutzfahrzeuge, den Sattelzug kostenlos zur Verfügung.
Das Begleitfahrzeug, einen VW-Bus stellte das Autohaus Linke, Familie Konrad Linke und Familie Ralph Linke kostenlos zur Verfügung.
Für die Durchführung beider Transporte war Manfred Ranger verantwortlich.
An dieser Stelle möchte ich den Familien Roll, Wagner, Stegmaier und Linke, ein ganz herzliches Dankeschön sagen. Ohne Ihre Unterstützung wäre die Durchführung unserer Hilfstransporte nicht möglich.
Das uns von der Stadt Crailsheim im Fliegerhorst kostenlos zur Verfügung gestellte Lager wurde uns zum März 2009 gekündigt.
Der Grund hierfür war, dass das gesamte Gebäude abgerissen werden musste.
Die Stadt Crailsheim hat uns verschiedene Gebäude angeboten, welche wir wieder nutzen könnten. Als ideal hat sich dabei der ehemalige Tierzuchthof in Tiefenbach erwiesen. Im Gebäude ist ein Wasseranschluss sowie Strom vorhanden, jedoch mussten verschiedene Umbauarbeiten durchgeführt werden.
Erfreulicherweise hat sich die Firma Leonhard Weiss aus Satteldorf bereit erklärt, diese Arbeiten durch eine Gruppe Lehrlinge kostenlos durchführen zu lassen.
Der Stadtverwaltung Crailsheim, Herrn OB Raab und Herrn Schmidt, sowie den Verantwortlichen der Firma Leonhard Weiss, ein herzliches Dankeschön für die grossartige Unterstützung.
Zusätzlich hat uns die Volksbank Crailsheim ein Lager in Rossfeld angeboten, das für einen befristeten Zeitraum als Zwischenlager genutzt wird.
Auch hierfür herzlichen Dank.
Als kleine Anerkennung für den Einsatz beim Umbau des Lagers in Tiefenbach, veranstalteten wir für die Helfer im Feuerwehrmagazin in Kressberg ein kleines Grillfest.
Immer wieder erreichen uns kleinere und auch grössere Geldspenden, auf die wir dringend angewiesen sind. Mit den Geldspenden und mit den Beiträgen unserer Mitglieder finanzieren wir den Kauf von Lebensmitteln und dringend benötigten Medikamenten, sowie den Transport der Hilfsgüter nach Gomel / Weissrussland.
Sachspenden erhalten wir in Form von neuer Kleidung und neuen Schuhen, nach Bedarf und Aufruf in der Presse auch gebrauchte Kleidung und gebrauchte Schuhe, welche von unseren Helferinnen und Helfern kontrolliert wird bevor wir sie nach Weissrussland transportieren.
Folgend genannte Firmen unterstützen uns mit Sach- und z.T. auch mit Geldspenden:
Sowie viele ungenannte Freunde und Gönner der Weissrusslandhilfe Crailsheim e.V.
Zum Einsammeln von Sachspenden bei verschiedenen Firmen, waren unsere Mitglieder des Vorstandes oft gefordert.Ob mit dem eigenen Kraftfahrzeug, oder mit Fahrzeugen, welche von den Firmen Roll Truck Service, den Autohäusern Linke und Stoll, der Firma Deeg – Werkzeuge und Maschinen, kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, wurden viele Sachspenden in unser Lager gebracht, wo sie sortiert und verpackt wurden.
Stellvertretend für alle treuen Helferinnen und Helfern möchte ich mich bei Erich Dörner bedanken, der trotz seines hohen Alters unermüdlich zur Seite steht, wenn es im Lager etwas zu arbeiten gibt.
Es ist schon Tradition, dass die Weissrusslandhilfe Crailsheim e.V. am Weihnachtsmarkt der Vereine in Crailsheim vertreten ist. Unter fachkundiger Leitung unseres stellvertretenden Vorsitzenden Reinhold Kett wurde den Besuchern frisch gebackener Blootz, warmer Most und verschiedene frisch gepresste Säfte angeboten. Die Helferinnen des Backhaus Leukershausen und Helferinnen und Helfer der Weissrusslandhilfe Crailsheim e.V. unterstützen die Aktion.
Den Stand stellten uns die Freunde von Round Table 140 Crailsheim kostenlos zur Verfügung und legten auch bei allen anfallenden Arbeiten kräftig Hand an.
Beim Besuch von verschiedenen Familien und im persönlichen Gespräch können sich die Teilnehmer unserer Hilfstransporte ihr eigenes Bild machen und deren Notwendigkeit bestätigen. Manchem Teilnehmer standen Tränen in den Augen.
Alle sind sich einig, dass die Hilfe für die Menschen in der Region um Gomel nicht aufhören darf.
Um diese wertvolle Hilfe weiterführen zu können brauchen wir Sie, unsere Mitglieder, unsere Freunde und Gönner der Weissrusslandhilfe Crailsheim e.V.
Bitte stehen Sie uns auch weiterhin zur Seite und helfen Sie mit, den Menschen in und um Gomel zu helfen.
Bei all unseren Mitgliedern, bei unseren Freunden und Gönnern, bei allen hier im Bericht genannten und bei allen ungenannten Helferinnen und Helfern, bei Allen welche uns in irgend einer Art unterstützen, möchte ich mich sehr herzlich bedanken.
In diesen Dank einbeziehen möchte ich auch unsere Partner in Weissrussland, ohne die manche Aktion einfach nicht möglich wäre.
Ein herzliches Dankeschön für die gute, hervorragende und vertrauensvolle Zusammenarbeit sage ich allen Mitgliedern des Vorstandes.
Ohne Euch Alle wäre diese Aktion nicht möglich!
Manfred Ranger
Vorsitzender
wie sich bei unseren Aufenthalten in Gomel zeigt, ist unsere Hilfe nach wie vor dringend erforderlich. Sehnlichst werden unsere Hilfslieferungen von sehr dankbaren Menschen erwartet und entgegengenommen.
Wie es sich zeigt, hat sich die Situation auch im Jahre 2009 verschlechtert. Das zeigt uns auch ein Brief der weissrussischen Botschaft, der uns erreichte und in dem um weitere Hilfe gebeten wird.
Auch sind Hilfslieferungen in Form von Lebensmittelpaketen, was in letzter Zeit nicht mehr möglich war, wieder zugelassen.
Die Löhne, Gehälter und Renten werden nicht erhöht, die Kosten für die Lebenshaltung steigen aber drastisch. Auch die Inflation schreitet mit riessigen Schritten voran.
So haben wir im Herbst 2008 gewechselt:
1 EURO = 2 600 weissrussische Rubel
dann im Herbst 2009:
1 EURO = 4 200 weissrussische Rubel
Bitte liebe Freunde, helfen Sie uns durch Ihre Spende und werben Sie auch neue Mitglieder für uns, damit wir die Not in den schlimmsten Fällen lindern können.
Die Menschen in und um Gomel bitten ganz herzlich darum und sind Ihnen sehr dankbar.
Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim
Konto 222 888 BLZ 622 500 30
Volksbank Schwäbisch Hall-Crailsheim
Konto 166 990 09 BLZ 622 901 10
Anträge auf Mitgliedschaft sind bei den Mitgliedern des Vorstandes erhältlich